PDL Praxis: 08/2019

Der Medikamentenplan kommt vom Arzt!

Im Rahmen der Diskussionen um Digitalisierungsmöglichkeiten und Entlastungspotentiale wünschen sich Pflegedienste ganz oft einen digitalen Medikamentenplan. Nun ist es sicherlich schön, den Medikamentenplan digital von der Arztpraxis zugeschickt zu bekommen, aber jedes Blatt Papier kann man einfach über einen Scanner oder ein Foto in ein digitales Dokument umwandeln und jede gute Einsatzplanungs- und Steuerungssoftware sollte in der Lage sein, diesen entsprechend den Stammdaten des jeweiligen Patienten zuzuordnen. Aber wofür brauchen die Pflegedienste einen Medikamentenplan außer für die jeweilige Leistung der Medikamentengabe bzw. des Stellens einer Wochendispensers? Die Antwort, die dann kommt, ist überraschend: für die Krankenkassen braucht man die Medikamentenpläne, weil diese die immer anfordern. Abgesehen davon, dass es zur Zeit kein rechtssicheres Verfahren gibt, mit den insgesamt ca. 110 Krankenkassen solche Daten digital auszutauschen, stellt sich die Frage, warum die Krankenkassen die Pflegedienste nach dem Medikamentenplan fragen?

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